Kein weiteres Dorf für die Braunkohle opfern – Beginn der Öffentlichkeitsbeteiligung gegen neuen Tagebau in der Lausitz

Breites Bündnis fordert Stopp des Planverfahrens für neuen Vattenfall-Tagebau Welzow-Süd II Zum Auftakt der Öffentlichkeitsbeteiligung im Verfahren für den neuen Tagebau Welzow-Süd II bestärkt ein breites Bündnis aus Betroffenen, Umweltverbänden und Robin Wood seine Kritik an der geplanten weiteren Zerstörung von Dörfern, Kultur und Natur zugunsten der klimaschädlichen und energiepolitisch unzeitgemäßen Braunkohleverstromung. Unter dem Motto „Kein weiteres Dorf abbaggern!“ protestierten die beteiligten Initiativen und Organisationen gegen die rückwärtsgewandte Braunkohlepolitik. In dem bedrohten Dorf Proschim wird auch das diesjährige Klimacamp in der Lausitz stattfinden.

Auftakt der Beteilgung für das Dorf Proschim / Foto: Daniel Häfner, Robin Wood
Auftakt der Beteilgung für das Dorf Proschim / Foto: Daniel Häfner, Robin Wood
Mit der Protestaktion ruft das Bündnis dazu auf, Widerspruch gegen das Vorhaben des schwedischen Staatskonzernes Vattenfall einzulegen und startete mit der Sammlung von Unterschriften. Muster- und Sammeleinwendungen stehen unter www.kein-weiteres-Dorf.de zur Verfügung. Der Entwurf des Braunkohlenplans für den geplanten Tagebau musste wegen gravierender Mängel überarbeitet werden und liegt nunmehr erneut öffentlich aus. Bis zum 17. September 2013 kann jede(r) gegen den neuen Tagebau in Welzow (Landkreis Spree-Neiße) schriftlich Einspruch erheben. Hintergrund: Der Vattenfall-Konzern will südlich von Cottbus weitere 1.900 Hektar Land abbaggern, um Braunkohle für seine Kraftwerke zu gewinnen. In der Folge würden mehr als 200 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 freigesetzt. Über 800 Menschen sind der Planung im Weg und müssten aus Proschim, Lindenfeld und Welzow umgesiedelt werden. Die Stadt Welzow würde auf einer Halbinsel und der Ort Lieske auf einem schmalen Streifen zwischen altem und neuem Bergbau eingekeilt, die Gemeinde Bahnsdorf stünde direkt an der Tagebaukante. Von 2027 bis 2042 würde dort Kohle gefördert, danach ein „Welzower See“ von 1.600 Hektar Fläche geflutet, der  – wie die benachbarten Tagebauseen – zu versauern drohe und wegen Rutschungsgefahr gesperrt zu werden. Weitere Informationen: www.kein-weiteres-Dorf.de Download: Einwendungsbogen gegen die Abbaggerung von Proschim – bis zum 17. September 2013

dirkseifert

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