Verfahren wegen CASTOR-Blockade von 2008 mit Vergleich beendet
Wenige Tage nach den diesjährigen Castorprotesten endet das Verfahren gegen sechs Anti-Atom-Aktivist_innen am 15. November. Dies erklärten die Aktiven in einer Pressemitteilung. Sie hielten 2008 den Atommülltransport ins Wendland über zwölf Stunden auf, indem sie sich an einen Betonblock ketteten. Zwei der Blockierer_innen zogen ihren Einspruch gegen den Strafbefehl über 800 Euro Geldstrafe zurück. Im Gegenzug stellte das Amtsgericht die Verfahren gegen vier Personen, denen Beihilfe zur Nötigung vorgeworfen wurde, ein. Vor zwei Jahren ketteten sich am 08. November 2008 drei Aktivist_innen an eine Betonkonstruktion im Gleisbett um gegen den Castortransport von La Hague nach Gorleben zu demonstrieren. Der Zug wurde über zwölf Stunden im französischen Lauterburg gestoppt. Die Information, dass der Castor kurz hinter der Grenze zwölf Stunden anhalten musste, ging damals um die halbe Welt. Ihren Protest begründen die Blockierer_innen mit der immensen Bedrohung durch die Atomindustrie – angefangen bei der gefährliche Gewinnung und Aufbereitung von Uran, über das unabschätzbare Risiko.